Es ist vermutlich keine gute Idee direkt von Inverness aus nachhause fliegen zu wollen. Zwar gibt es nahe Inverness einen kleinen Flugplatz, aber von dort aus keine Flüge aufs Festland. Will man von Glasgow (so wie wir) oder von Edinburgh fliegen, muss man zunächst dorthin kommen. Hierbei geht man natürlich das potentielle Risiko ein, dass sich der Bus verspätet und man den Flug verpasst.
Oder man räumt dieses Risiko aus dem Weg, indem man eine letzte schottische Nacht in Glasgow verbringt.
11:10 Uhr in Inverness losgefahren waren wir ungefähr dreiviertel drei in Glasgow. Zeit genug, noch ein bisschen von der Stadt zu sehen.
Von der Buchannan Bus Station, dem zentralen Busbahnhof von Glasgow, bis zum Hotel ist es zu Fuß in etwa eine Viertelstunde. Wir brauchten etwas länger, da wir den Weg erst einmal finden mussten. Eine große Hilfe war dabei der Umstand, dass es in der Innenstadt freies WLAN gibt. Auf diese Weise kann man nämlich auch als Tourist Google Maps benutzen und sich durch die Stadt navigieren lassen.
Wenn man nur einen Nachmittag hat, kann man natürlich nicht übermäßig viel sehen. Es ist schade, denn ich hätte meiner Tochter gerne noch mehr gezeigt. Den Botanischen Garten, den Kelvingrove, die U-Bahn… So konzentrierten wir und auf die St. Mungos Cathedral und die Necropolis.
Zumindest war das der Plan. Wenn Du Gott zum Lachen bringen willst, mache Pläne. Ich glaube, Gott lachte Tränen. Bis Freitag ist die Kathedrale geschlossen und es fiel nass vom Himmel.
Zumindest aber, da der Himmel wieder trocknete, konnten wir uns die Glasgow Necropolis anschauen, einen viktorianischen Friedhof, der ab 1831 hinter der St. Mungos Cathedral errichtet wurde. Wenn man in Glasgow ist, gehört die Necropolis zu den Dingen, die man besuchen muss. Einerseits ist der Friedhof selbst höchst beeindruckend.
Andererseits ist da das Denkmal für den schottischen Reformator John Knox, das den Hügel krönt. Martin Luther hat kein solches Monument, von dem ich wüsste.
Und schließlich ist da noch die Aussicht.
Nachdem wir nun die Necropolis besichtigt und anschließend etwas gegessen hatten – ich rettete dabei einen Kiwi – sahen wir uns noch ein bisschen in der Altstadt um, schlenderten kurz über den George Square, in dessen Mitte Walter Scott, der große schottische Poet steht. Und was soll ich sagen – architektonische Entgleisungen gibt es nicht nur in Deutschland:
Ich wünschte, ich hätte bei eurer Reise dabei sein können. Es hätte mir Freude bereitet mit DIR als Reiselweiter und Isabelle als liebe Begleitung. Schade, aber ich werde das oder ähnliches auch noch sehen.