Wir schreiben den August 2015 und einmal mehr verschlug es mich in das Land der Mythen, Legenden, Pikten, Scoten und vor allem des Whiskys. Egal nämlich, was manchen Leute sagen, der Whisky wurde in Schottland erfunden und der beste Whisky kommt von hier.
Ziel der Reise: Inverness, ziemlich weit im Norden, die Hauptstadt der Highlands.
Mein Töchterchen und ich reisen und wir beide hielten die Idee eines Urlaubstagebuches für interessant. Und da meine Tochter das erste Mal hier ist, ich hingegen schon zweimal dieses wunderschöne Land besuchte, schlug ich ihr eine Gegend vor, die ich schon kenne. So weiß ich, wo wir Delfine sehen können, wo es Steinkreise gibt und wie wir zum Loch Ness kommen.
Zwar hat Inverness einen eigenen Flughafen, doch sollte niemand auf die Idee kommen, man könne irgendwie von Berlin direkt hierher fliegen. Mein Tipp: Fliegen Sie über Glasgow.
Wir schauten uns vor der Buchung verschiedene Varianten an, der Flug nach Glasgow mit anschließendem Bustransfer nach Inverness stellte sich für uns am Ende als die beste Möglichkeit heraus. In Glasgow (verspätet, weil sich beim Zwischenstopp in Düsseldorf ein Flieger nach Marseille vordrängelte und der Flughafen sicherlich aus Sicherheitsgründen nicht sehr flexibel ist) angekommen, stiegen wir ein den Bus 500, der eine Art Airport Express Shuttle ist, fuhren zum zentralen Busbahnhof, der Buchannan Bus Station und hatten dort ziemlich genau 8 Minuten Zeit, die Tickets nach Inverness zu besorgen. Wäre der Flieger pünktlich gewesen, hätten wir natürlich mehr Zeit gehabt, hätten aber auch warten müssen.
Der Umstand, dass wir so verhältnismäßig wenig Zeit hatten, uns um den Transfer nach Inverness zu kümmern, bestätigt aber auch das Bauchgefühl, das ich im Vorfeld hatte: Buche den Bus nicht vorher! Man stelle sich vor, der Flieger verspätet sich (kann passieren, wie wir ja heute lernten) und der gebuchte Bus ist weg! Wäre schon blöd. Nein, es gibt immer einen Weg. Die Tickets vor Ort zu kaufen reicht und ist die bessere Wahl.
Weiterhin von Wichtigkeit für den geneigten potentiellen Schottlandurlauber ist der Umstand, dass es hier Wetter gibt. Und was für Wetter! War es in Glasgow warm, so ist es in Inverness sicherlich nicht kalt, aber grau am Himmel und feucht genug in der Luft, dass das Wasser vom Himmel fiel. Vor allem aber weiß man nie, wie das Wetter hier wird. Ich glaube, im Sommer ist Schnee das Einzige, womit man nicht zu rechnen braucht.
Bei der Unterbringung hat es sich bewährt, nicht die großen Hotels zu buchen. Beim letzten Mal war es ein kleines Guest House unten am Fluss Ness gegenüber vom Castle,
diesmal ist es ein kleines Guest House hoch oben in der Stadt. Diese Guest Houses sind klein aber fein, relativ preiswert und vermitteln einen gewissen familiären Touch. Das Aberfeldy Lodge Guest House ist es diesmal. Alle Zimmer haben ein eigenes Bad, es gibt freies WLAN, was hier aber schon fast Standard ist, und man hat es nicht weit zum Stadtzentrum mit Haupt- und Busbahnhof.
Noch ein Tipp, der die Urlaubskasse schützen kann: Es gehört zum Standard, dass jedes Zimmer einen Wasserkocher hat. Mann kann sich daher abends auch schnell so eine Anrührsuppe im Becher machen.
Mehr passiert eher selten an einem Anreisetag. Man ist müde, vor allem, weil man mitten in der Nacht aufstehen wusste. Aber es ist ja noch eine ganze Woche bis zur Heimreise, Zeit genug.
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